Nun war es soweit - ein Spiel in Leipzig stand an –
allerdings leider nicht gegen Chemie Leipzig oder den 1. FC
LOK sondern gegen die schnöde Marketing Truppe eines österreichischen Brauseherstellers,
welcher die Weltherrschaft (ist irgendwie immer so nen Ösiding – Komisch) im Sportmarketing
erlangen möchte.
Da der „Verein“ mit sehr vielen BrauseSchillingen eine recht
gute Söldnertruppe zusammengekauft hat steht man auf Platz 1 der Regionalliga
Nordost und haute vor der Partie ordentlich auf dem Putz. So nach dem Motto:
...der
FC Carl Zeiss brauche ja gar nicht erst anzutreten – bzw. die Punkte beleiben
eh alle in Leipzig…. usw usw…Ganz schön großmäulig aber was soll man von Leuten
erwarten, die selbst ihre eigene Mutter für ein paar lumpige Dosendollars
verkaufen würden.
Nun denn, am Sonntagmorgen versuchte man unerkannt mit den
Zug nach Leipzig zu kommen. Allerdings war die Staatsmacht sofort am Start und
eine entspannte Fahrt nach LE über Gera war nicht mehr möglich.
In Leipzig angekommen war man allerdings clever genug um die
echten Bullen – also die Pozilei – abzuschütteln und in Selbstregie zum Stadion
zu gelangen.
Ach wie traurig – war sowas früher der reinste Nervenkitzel
und fast schon Lebensgefährlich in Leipzig vor nem Spiel rumzulatschen, war das Sonntag wie ein Spaziergang mit der Familie.
Am Stadion angekommen musste man sich schon wundern wie
viele Leipziger (?) zum Spiel begaben. Jung und Alt - Dick und Dünn ......aber eben doch genau wie man
es erwartet hatte – "Fussballfans" wie in den Alpträumen eines jeden echten Fans: Einen Softdrink oder Hot-Dog in der Hand, den neuen Schal mit dem Logo des Brauseherstellers, ein
Trikot mit dem Logo des Brauseherstellers und ein paar bunte Hütchen mit ---
ihr ahnt es ---- dem Logo des Brauseherstellers, abgerundet mit lustigen Bullenhörnern
auf dem Kopf - wie originell. Als man sich genug gegruselt hatte zog man zum
Gästeblock und genehmigte sich noch ein Bier um den Schreck zu verdauen.
Im inneren des ehemaligen Zentralstadions begab man sich nun
zu den Plätzen und erwartete das Spiel und einen heißen FCC.
Wie es sich als kritischer und mitdenkender Fan gehört beteiligten
sich alle im Jena Block an der bundesweiten Aktion
12:12 (Ohne Stimme keineStimmung) und schwieg gute 12 Minuten um die Ernsthaftigkeit der Problematik
den DFB- und DFL-Funktionären weiterhin zu verdeutlichen. Bei den Zuschauern der
Brausesportgruppe scheint diese Problematik allerdings vorbeigegangen zu sein –
Nackt ausziehen vor anderen Bullen scheint ja eher OK zu sein. Den im heimischen
„Supportersbereich“ hüpfte man fröhlich und ausgelassen und sang einige
Liedchen über den Verein mit Tiernamen. Naja wer Brause mit Rindersperma trinkt
wird meistens nicht Nobelpreisträger.
Zum Spiel: Jena ganz stark und mit Drang zum Tor, der Gegner
unerwartet schwach. So kam es zum hochverdienten 1:0 für uns aber eben auch zum
Ausgleich kurz vor Ende. EGAL !!!! unterm Strich kann man sagen das der FCC
sich stark präsentierte und man Hoffnungsvoll in die Zukunft schauen kann. Schließlich
fliest noch sehr viel Wasser, bis zum Ende der Saison die Saale runter. Und man
kann für ganz Fussballdeutschland nur hoffen dass nicht das Produkt aus Leipzig
aufsteigt sondern irgendein Traditionsverein – so fair kann man an dieser
Stelle einfach mal sein! Das der FCC der Aufsteiger ist, wäre natürlich die beste Variante!