Donnerstag, 19. August 2010

80's Casuals

Ein Rückblick in die Achziger, was waren das für Zeiten auf der Insel

Donnerstag, 12. August 2010

Nachbetrachtung: Jena gegen Saarbrücken

1. und 2. Halbzeit:
ja was soll man da noch schreiben... 0:7 ... in Worten NULL ZU SIEBEN !!! Ja das ist ein wahres Debakel. Hatte die "Mannschaft" von Jürgen Raab noch einen unerwartet guten Saisonstart hingelegt, ist nun das eingetreten, was viele befürchtet haben. Der Umbruch im Sommer war groß - vielleicht zu groß. Notwendig geworden war der Schnitt durch unglaubliche Schlampereien in den letzten Jahren. Wie man nun versuchte die Probleme zu lösen erinnerte fast ein wenig an die guten alten Zeiten des Politbüros der DDR. Die peinlichen Mauscheleien um die alte Zeissclique ließen viele mit dem Kopf schütteln. Die fette Rechnung für diese ganze Unprofessionalität wurde dann gestern geliefert. Man sah ein Team das nicht einmal in der 4 Liga bestehen würde. Quo vadis FCC ???
Die 3. Halbzeit:
Dass die Emotionen nach diesen Ergebnis hochkochen war klar, was aber dann noch ablief damit hatte wohl kaum einer der Anwesenden gerechnet... offensichtlich am wenigsten die örtliche Polizei. Aber der Reihe nach:
Saarbrücken war - mit etwas französischer Verstärkung aus Nancy (?) - für einen Mittwochabend und die große Distanz recht gut vertreten. Die blau-gelben Anhänger machten Party und feierten ihren unglaublichen Sieg. Allerdings musste sich der Saarländer Anhang nach den 7 Toren etwas zu sehr profilieren und man versuchte nun den gemeinen Ossi richtig zu demütigen. Man zeigte sich auf den Zaun, hampelte im Block und erwartete wohl nicht wirklich eine Reaktion aus den frustrierten Heimblöcken. Schmähgesänge auf den FCC und einige fliegende Gegenstände wechselten dann sogar die Besitzer. Ja was tun... nach Abpfiff fasste sich ein Teil des Jenenser Anhang ans Herz um die netten Besucher aus dem fernen Westen nun doch gebührend zu verabschieden. Der Platzsturm erfolgte prompt und der Mob probierte von zwei Seiten die Gästekurve zu entern - was die gelbe Security und einige arme Feuerwehrleute aber erfolgreich verhinderten. Die "Boys" aus Saarbrücken tanzten derweilen am Zaun und freuten sich über so viel Zuneigung. Da nun etwas verspätet die Ordnungsmacht auf den Plan trat, verlegte die Ultra und C-Fraktion die Spielwiese besser vor das Stadion. Saarbrücken musste ja wohl oder übel irgendwann vorbei kommen. Als nach einer guten halben Stunde tatsächlich der Reisebus mit den "Boys" auftauchte, ging alles ziemlich schnell. Der Bus wurde auf der Stadtrodaer Straße sofort mit Wurfgeschossen eingedeckt - was natürlich die Fahrgäste aus Saarbrücken auf den Plan rief. Der Bus hielt plötzlich und die nun etwas verstimmten Gäste zeigten sich. Respekt! Die Staatsmacht vereitelte allerdings ein kompletten Ausbruch der Saarbrücker, da man sofort viel Pfeffer in den Reisebus und auch auf die Angreifer pustete. Auf der Stadtrodaer Straße allerdings brannte es nun an allen Ecken.
Besonders ein 9er-Kleinbus mit erlebnisorientierten Franzosen (?) bekam sein Fett weg. Nur hin und wieder versuchten vereinzelte überforderte Knüppelschwinger Ordnung in den aufgebrachten Pöbel zu bringen ... aber bei zwischenzeitlich geschätzten 60-70 aktiven Jenensern und ca. 60 Saarbrückern war die Polizei absolut im Untersoll. Das Ganze war dann nach einer geraumen Zeit vorbei und die aktiven Spieler aus Jena verteilten sich in alle Himmelsrichtungen.
Saarbrücken musste wohl noch eine Weile mit den Pfeffer im Reisebus kämpfen, die Kleinbusbesatzung einige ernstere Blessuren behandeln... aber jeder konnte die Heimreise antreten. ... Bon voyage...

FAZIT: Keiner der Anwesenden wird diesen Abend vergessen - So oder so !!!

Sonntag, 8. August 2010

FCC-History - 1. FC Saarbrücken

Die Vorfreude auf das kommende Ligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken lies mich zurückblicken auf die wenigen Vergleiche gegen die Mannschaft von der Saar. Der legendäre 2:1 Sieg 1992 im DFB Pokal gegen den damaligen Erstligisten war der einzige Sieg im wiedervereinigten Deutschland. Die zwei darauffolgenden Partien endeten für Jena mit Niederlagen. Nicht besser die Ligaspiele der Vorsaisonen, die endeten entweder Remis oder in Niederlagen. Dann war erstmal Schluss. Lange Zeit ging man sich aus dem Weg aufgrund von Abstiegen, Aufstiegen und unterschiedlichen Ligazugehörigkeiten. Nun aber sind die Saarländer wieder zurück in Liga 3 und spielen das erste Mal seit den März 1994 wieder im Abbe Sportfeld. Ich will aber zurückblicken auf das Jahr 1986. Im Intertoto Cup traf man damals in Gruppe 12 auf die Mannschaft aus der BRD. Der Vergleich endete vor nur 4500 Zuschauern mit einem 3:1 Sieg. Torschütze für Jena war unter anderem ein gewisser Jürgen Raab, der seit dieser Saison in Jena als Trainer auf der Bank sitzt. Lothar Kurbjuweit war damals Trainer - heute ist er Sportdirektor an der Saale. Wenn man das so betrachtet sind das ja eigentlich ganz gute Vorzeichen...

In der "Neuen Fussballwoche" vom 24. Juni 1986 las sich der Spielbericht so:

"Erste Pluspunkte der Zeiss-Elf im IFC-Wettbewerb 1986 und den Spiel- und Chancenanteilen nach ein jederzeit verdienter Sieg über den BRD-Bundesligaabsteiger, der sich in Jena mit neuformierter Mannschaft und neuem Trainer - Otto Luttrop löste Uwe Klimaschewski ab - vorstellte. Lediglich nach der Pause, als sich den Saarbrückern beim 1:2-Rückstand durch Berge (53.), Heinz nach Solo auch an Bräutigam vorbei (55.) und später Demange - da rettete Peschke auf der Torlinie (75.) - drei gute Möglichkeiten boten, war Jenas Sieg einmal kurz in Frage gestellt. Ansonsten aber beherrschte die Gastgeberelf den Kontrahenten in einem abwechslungsreichen Spiel mehr oder minder klar. Doch einer von Peschke nach Vorlage Raabs vergebenen Riesenchance und dem von Zimmermann erst im "zweiten Zupacken" erzielten 1:0 folgte zunächst einmal der Ausgleich der Gäste. Libero Boysens energischen Vorstoß vermochte Bräutigam zwar noch zu stoppen, doch dann schlenzte Demange den Ball hoch ins kurze Eck. Für den sehenswertesten Treffer sorgte Raab nach Zimmermanns Eckball mit Rückzieher im Liegen aus 14 Metern Entfernung hoch unter den Querbalken. Die Jenaer, auch nach Ecken 10:2 (8:0) deutlich vorn, machten mit Lessers Schuß aus sechs Metern unter die Latte nach präzisem Zuspiel von Zimmermann - der somit an allen drei Toren beteiligt war - alles klar. (Peter Palitzsch)"