Mittwoch, 27. August 2014

Zeiss International (Newport vs FCCZ)



Nach vielen Jahren der internationalen Abwesenheit musste endlich was passieren und so entschloss man sich beim Waliser Club Newport County und dem FCC um ein Freundschaftsspiel anlässlich des 110 Jährigen Geburtstages unseres Clubs 2013. So kam es das wir im letzten Sommer von einigen 100 Walisern in Jena Besuch hatten... Da das Ganze sehr entspannt und witzig war, forderte man schnell ein Rückspiel in Wales. So kam es dass der FC Carl Zeiss erstmals nach 1981 wieder in Newport aufschlug. Zur Freude vieler Zeisser! Auch wir entschlossen uns kurz nach der Bekanntgabe des Termins darauf die Reise ins wilde Süd-Wales zu wagen.
Da man nicht mit den 24 Stunden Bus der Supporters fahren wollte, geschweige denn 1.300,- Euro für ein unsinnige Zugverbindung zahlen wollte, einigte man sich schnell auf eine ganz preiswerte Flugverbindung. Unsere kleine Gruppe von Jenensern machte sich nach Berlin auf. In LE luden wir einen Exilanten auf und trafen uns mit 2 weiteren Leuten im verregneten Berlin. 
Von dort ging es im Morgengrauen nach Birmingham. 
Von Birmingham bekam man aber nix mit, ausser den überfüllten Busbahnhof und das Flughafengelände. Mit den Bus ging es dann nach Wales. In Newport angekommen wurde erstmal die Stadt erkundet. So war das Örtchen ganz nett - zumindest ohne die meisten einheimischen Leute!  Man sah es überall - wirtschaftlich gehts den Briten mies. 
Überall waren nun auch schon diverse Zeiss-Kutten und einige bekannte Gesichter zu sehen. Es wurde dann schnell ein örtlicher Pub geentert und das kalte belgische Stella in rauen Mengen genossen - sowie lecker Fish and Chips von sehr guter Qualität.   



Als man dann später in einen Tanzschuppen einlaufen wollte war da schon echt finsteres Meth/Crystall/Speed-Volk unterwegs.... Dennoch rein und weiter ging es dort mit genialer Happy-Hour (Wohlgemerkt um 22 Uhr!!! Herrlich!!! Vom Saufen verstehen die Briten auf jeden Fall was!!!) Was da für Leute unterwegs waren ist fast unbeschreiblich - fette Inselweiber mit Blümchenröcken, Waliser Suffix mit wenigen oder gar keinen Zähnen, Zugedröhnte Chavs und haufenweise skurrile Chinesentypen die nur in den Ecken rumsaßen und uns doof anglotzten. 
 Gut... hin und wieder gab es erfreuliche Ausnahmen - ein, zwei "Milfs" waren ganz nett! Was allerdings auch am vielen Bier liegen kann. Dazu die ganze Zeit der süße penetrante Geruch von billigen Nuttenparfüm! Bei diesen Leuten also kein Wunder das die anwesenden Türsteher aus Polen mit uns coolen Deutschen koksen wollten. :D

Am nächsten Morgen hatte man natürlich einen schweren Kater. Der musste gleich mit Waliser Frühstück (der Unterschied zum englischen Frühstück konnte von uns Laien nicht erkannt werden - vll die dicken mehligen Würste) bekämpft. Die Südkurven Leute erschien derweil am Bahnhof und man genoss den Auftritt der Ultra-Jungs von der Kneipe aus! Wir fuhren dann standesgemäß mit dem Pakistani-Taxi zum Newport Stadium.


Das Spiel musst ja auf Grund des neuen Rasens aus der Rodney Parade ins Newport Stadion verlegt werden. Schade, da man den netten Home Ground von Newport später bewundern konnte. 
Das ganze Spiel und der Spitty Park waren leider echt mies... dazu wurde irgendein untrinkbares Ale ausgeschenkt. Mehr muss man zum ganzen Spiel leider nicht sagen! Die Jungs von Lothar Kurbjuweit hätten sich vor ca. 1300 mitgereisten Jenensern wirklich mehr anstrengen können. Das war schon bitter! Naja - Ausser unseren Flitzer gab es also keine echten Highlights. 


Nach dem Spiel ging es kurz zur Rodney Parade und man erkundete kurz das von County organisierte Fanspekatkel. Was hier die Waliser auf die Beine gestellt hatten war schon sehr bewundernswert. Allerdings ging dann doch lieber noch mal ins Hotel, um gewappnet für den letzten harten Abend zu sein! In der City wurde wieder Inselfraß zu sich genommen - die gesamte Reisegruppe hatte langsam Angst aufgrund des ungesunden Zeugs ihre Zähne zu verlieren!  Später traf man sich mit vielen bekannten Zeissern in einem der größeren Pubs und verdrückte mit allen möglichen Leuten viele Bier - hinterher ist man froh dass keiner über die Mauer in den nahen dreckigen Fluss fiel!
Dann ging es nochmal die "City" die aber nun vollkommen zur Methtown mutiert war. Unglaublich....


Der Abend fast identisch wie der davor, nur einfach noch viel mehr Irre, dass man dann gg 3 doch besser nach Hause (Billighotel) ging.
Am nächsten Tag ging es ja auch schließlich zurück....

Alles in allem ein geiler Trip! Jena mal so Pseudo-International war schon dick und jeder hatte so seinen Spaß - "Methport" hat man auch mal gesehen... reicht auch erstmal. Die wenigen normalen Leute waren echt Spitze! Ansonsten, wie schon gesagt, England/Wales geht es wirklich mies - das sieht man einfach überall. Ich/Wir sind froh wieder hier im reichen Osten zu sein.

Der Jenenser