... Da die Situation etwas undurchsichtig und der Anpfiff in weite Ferne rückte aß man noch eine sehr leckere Rotwurst, frage nach dunkler Limo (Cola) und genehmigte sich noch ein paar Bier. Als der Stadionsprecher nun endgültig die Spielabsage verkündete hatte man das schon längst erwartet.
Durch lautstarkes Lamentieren taten einige Fans ihren Unmut kund und der ein oder andere Schlachtenbummler sammelte Schrauben als Souvenir auf.
Die örtliche Polente hatte auch schon die Busse organisiert und erwartete einem am Ausgang.
Als man schon die Plätze eingenommen hatte entschied sich die Polizei einige Leute (einem selbst eingeschlossen) aus dem Bus zu holen um Platz zu schaffen - man war getrennt. Ein Teil fuhr los und der nächste Bus wurde betreten. Dieser wartete ewig bis es einigen Leute zu bunt wurde und es im hinteren Teil zu ersten Reibereien mit der Staatsmacht kam... diese lies sich nicht lumpen und pustete ihrerseits ordentlich Pfeffer in den vollen Bus. Der Busfahrer kotzte nun seinerseits und musste vom Rettungsdienst behandelt werden - Super. Ein loskommen rückte in weite Ferne... es mussten erst die Busse vom Bahnhof wieder zurückkommen um Ersatz zu schaffen. Vom Zwickauer Anhang war bis dato auch nix zu sehen und einige Leute versuchten nun ihr Glück und wollten das nahegelegene Wohnviertel unsicher machen. Hier schritt die Staatsmacht nur noch kurz ein, war aber nach dem unnötigen Geplänkel am Bus nun zurückhaltender und lies die Leute machen... Lustig!
Als eine weitere Ewigkeit vergangen war konnten die am Stadion verbliebenen Leute endlich die Fahrt zum Bahnhof antreten. Am Bahnhof aber angekommen war der Zug nach Jena mit den Rest der Jenaer schon abgedampft. SUUUUUPER ... 2 Stunden Wartezeit und kein offener Laden. Einzig ein wenig vertrauenserweckender Dönerladen in vietnamesischer Hand verkaufte eine Art Essen für ganz Hartgesottene - man selber genehmigte sich aus Ermangelung an Biervorräten lieber nur eine Cola mit Korn!
Nach einer gefühlten Ewigkeit am Bahnsteig kam der Zug endlich und man fuhr gen Westen.
In Gösnitz gab es dann noch eine weitere echte Überraschung als wirklich ca 25-30 junge Zwickauer(?) versuchten den Zug anzugreifen. Allerdings standen die Jungs so weit weg das die Staatsmacht viel zu schnell zur Stelle war und die Sportler nicht den Zug erreichten... ein Ausbruch aus den Waggons wurde ebenfalls unterbunden. Ob die Jungs wirklich in dieser Stärke den Zug angreifen wollten oder was auch immer die Aktion bewirken sollte... Lustig war sie allemal und man kann den Jungs eine sehr gute Motivation bescheinigen. Schließlich ist der "längste Bahnsteig Deutschlands" gute 25 Kilometer von Zwickau entfernt.
Als man dann endlich am frühen Abend in Jena eintrudelte konnte man von einem echt krassen Tag berichten - nur eben ohne Fussball, aber den hat man Sonnabend kaum vermisst..... und umso mehr freut man sich aufs Nachholspiel!
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